Scheune - Lagergebäude des Dachdeckers

Der Dachdecker ist tot, es lebe der Dachdecker …

 

Die dunkle Jahreszeit hatte begonnen und die Modellbahn wurde wieder reaktiviert. Um mehr Begeisterung bei den Kindern hervorzurufen, wurden nicht nur die rollenden Modelle aufgegleist sondern auch alle im Bau befindlichen sowie im Schrank lagernden Gebäude aufgestellt. Die Kinder hatten riesigen Spaß und ich konnte mir die allgemeinen Platzverhältnisse und die Relationen der gebauten und geplanten Gebäude- und Landschaftsteile zueinander ganz in Ruhe betrachten.

 

Erkenntnis:

 

Die bereits fertiggestellte Wohn- und Wirkungsstätte des Dachdeckers will einfach nicht so recht ins Bild passen. An dieser Stelle muss ein kleines Wäldchen mit ringsum Buschwerk entstehen können, um die Kurve der Nebenbahn optisch etwas mehr abzugrenzen. Was brauche ich dafür: natürlich mehr Platz.

 

Fazit:

 

Es wird in diesem Bereich zwar noch ein Gebäude entstehen, dieses wird jedoch weniger Raum in Anspruch nehmen und dem Bewuchs der Restfläche wird dadurch mehr Platz zur Verfügung stehen.

 

Die Grundlage bildet eine Scheune, die im Original in einem kleinen Straßendorf steht. Diese wird nicht landwirtschaftlich, sondern von einem Handwerker als Lager genutzt. Da Lanckenau ein sehr kleines Örtchen ist, kann die wahre Größe der Vorlage leider nicht umgesetzt werden. Ich habe mich eher an der benachbarten Alten Schmiede orientiert, so dass die Proportionen zueinander passen.

 

Ansichten des Originals
Ansichten des Originals

 

Um das Thema Dachdecker an dieser Stelle zu erhalten, wird es sich um ein Lager des verzogenen Vorbesitzers handeln.

 

Bau / Baumaterial:

 

Es entstand eine kleine Scheune / großer Schuppen mit  einem vorderen und zwei hinteren Toren. Die Grundkonstruktion wurde aus 1 mm Architekturkarton, die Verkleidung aus 240g/m² Druckerpapier erstellt.

vertikale / horizontale Verschalung
vertikale / horizontale Verschalung

 

Um das Original weitestgehend detailgetreu nachzubilden, habe ich mich für eine "echte" Holzverkleidung entschieden. Im unteren Bereich wurde diese als vertikale Stülpschalung und im oberen als eine horizontale Boden-Deckel-Schalung ausgeführt. Als Baumaterial diente mir das bereits erwähnte 240g/m² Druckerpapier. Die eigentliche Holzoptik entstand durch die nachträgliche Maserung mittels Skalpell, die darauffolgende farbliche Nach-behandlung und die anschließende Alterung.

Nachdem das Grundgerüst mit der Holzverschalung fertiggestellt war, musste natürlich auch ein Dach entstehen. Passend zu meinem Vorbild habe ich mich für die Nachbildung eines Krüppelwalmdaches mit anthrazitfarbenen Dachsteinen entschieden. Erstellt wurden diese in der Fadenmethode. Nachdem das Dach Alterungsspuren erhalten hatte, war der Bau komplett.

 


Der originale Bauplan als PDF-Datei steht wie gewohnt im Downloadbereich unter Gebäudemodelle kostenlos zur Verfügung.


Bauwagen
Bauwagen

Nachdem die Scheune gebaut ist, muss natürlich auch das Umfeld entsprechend gestaltet werden. Dazu ist bereits ein kleiner Bauwagen aus Papier entstanden und es werden einige Bau- sowie Arbeitsmaterialien rund um die Scheune verteilt. Um in der Nebenbahnkurve den direkten Blick auf die Bahn etwas mehr einzuschränken, werden auch noch weitere Bäume und Büsche gepflanzt.

Bild der "fast fertig" gestaltete Szenerie
Bild der "fast fertig" gestaltete Szenerie