Anlagenthema

Zeitlich gesehen bewegt sich die Modellabbildung Ende der 70’ger - Anfang der 80’ger Jahre. Es verkehren also Züge der DR in der Epoche IV, manchmal auch der Epoche III. Geographisch befindet sich das Modell in einer hügeligen, leicht felsigen Gegend, in der sich die fiktiven Orte Lanckenau und Alt Lanckenau umgeben von Wiesen und Wäldern befinden.

Stadtarchiv: Landkarte von 1860
Stadtarchiv: Landkarte von 1860

Lanckenau ist ein verträumtes Örtchen zwischen zwei größeren Städten, gelegen an einer eingleisigen Hauptstrecke mit abgehender Nebenbahn in Richtung Alt Lanckenau. Der Bahnhof Lanckenau befindet sich etwas abseits am Ortsrand, so dass in unmittelbarer Umgebung wenig von dem regen Treiben in der Ortsmitte zu spüren ist. Erreichbar ist Lanckenau durch eine schmale Landstraße die im Bahnhofsbereich noch aus altem Kopfsteinpflaster mit einigen Schlaglöchern besteht. In Höhe Bahnhof befindet sich der Abzweig zum Sägewerk des Ortsteiles Alt Lanckenau. Dabei handelt es sich um einen Schotterweg der von der Nebenstrecke durch eine alte Stahlträgerbrücke überquert und nur von wenigen Fahrzeugen genutzt wird. In Bahnhofsnähe befinden sich nur wenige Gebäude, wobei die meisten davon gewerblichen Zwecken dienen. 

Dachbodenfund: Tischlerei Lanckenau von der Gleisseite
Dachbodenfund: Tischlerei Lanckenau von der Gleisseite

Zum Einen wäre da die Tischlerei Lanckenau zu nennen. Dabei handelt es sich um einen kleinen Ableger des VEB „Fenster- und Türenbau Lanckenau“, der sich auf die Produktion spezieller Fenster und Türen in geringen Stückzahlen beschränkt. Dank des vorhandenen Straßen- und Gleisanschlusses ist die Anlieferung des Ausgangsmaterials aus dem nahe gelegenen Sägewerk, sowie die Auslieferung der fertigen Elemente kein Problem. 

privat: Blick auf die "Alte Schmiede"
privat: Blick auf die "Alte Schmiede"

Direkt hinter dem Bahnhof befindet sich die "Alte Schmiede". Nach einigen Jahren Lehrstand hat sich hier ein Künstler niedergelassen, der das Gebäude wieder hergerichtet hat, um sich jetzt dort ungestört den Bau seiner Schrottkunstwerke widmen zu können. Die vorhandenen Nebengebäude dienten lange lediglich als Abstellmöglichkeit, werden aber derzeit als kleine Feierabendwerkstatt für Reparaturen jeglicher Art genutzt. Nach kurzer Zeit hat sich diese Möglichkeit rumgesprochen, so dass man jeden Tag  Hobbyschrauber beim reparieren von Trabbi und Co beobachten kann. Auf der rechten Seite neben dem Bahnhof befindet sich das einzige, ausschließlich als Wohnhaus, genutzte, Gebäude. Es handelt sich hierbei um ein Eisenbahnerwohnhaus, welches im Zuge des Bahnhofbaus entstanden und dadurch architektonisch diesem stark angelehnt ist. Bewohnt wird das Gebäude natürlich von Eisenbahner, die mit ihren Familien stets bemüht sind, den vorhandenen Raum zwischen Straße und Bahngelände mit Schuppen, Grün- / Spielflächen und kleinen Gemüsebeeten für sich optimal zu nutzen.

Stadtarchiv: Blick auf den Bahnhof "Lanckenau" aus Richtung Lokschuppen
Stadtarchiv: Blick auf den Bahnhof "Lanckenau" aus Richtung Lokschuppen

Der Bahnhof „Lanckenau“ ist vor einigen Jahren ausgebaut worden, so dass jetzt neben dem Hausbahnsteig auch ein größerer Mittelbahnsteig existiert, der durch einen gesicherten Überweg zu erreichen ist. Die BHG wurde in diesem Zuge um einen Gleisanschluss mit Ladestraße erweitert und an die Bahn angebunden. Dadurch ist der rege Güterverkehr der Region abgesichert und die Straßenanbindungen konnten etwas entlastet werden. In Bahnhofsnähe befindet sich auf der linken Seite der alte zweiständige Lokschuppen. Dieser dient aber heutzutage nur noch gelegentlich als Unterstand für Dampflokomotiven und wird hauptsächlich für kleinere Reparaturen an den Dieseltriebfahrzeugen genutzt. Am alten Hausbahnsteig verkehren immer noch regelmäßig die Ferkeltaxe, ab und zu Sonderzüge und kleinere Güterzüge in Richtung Alt Lanckenau. 

privat: Blick auf den kleinen Bahnhof "Alt Lanckenau"
privat: Blick auf den kleinen Bahnhof "Alt Lanckenau"

Alt Lanckenau ist ein an Bedeutung verlierender Ortsteil mit lediglich einem kleinen Bahnhof, dem Sägewerk und einigen Wohngebäuden wenige Schritte von der Bahn entfernt. Zum Sägewerk gehört außerdem noch ein etwas abseits gelegener Kleinlokschuppen mit Werkstatt für die werkseigene Rangierlok und eine Dieseltankstelle. Die Tankstelle wird seit einer Weile auch genutzt, um die verkehrenden Ferkeltaxe mit Treibstoff zu versorgen. Die weiterführende Strecke wird vorwiegend für den Personen- und in geringem Maße auch für den Güterverkehr genutzt. Zurzeit befindet sich hier jedoch eine Gleisbaustelle, so dass sich der Zugverkehr lediglich bis zum Haltepunkt Alt Lanckenau beschränkt.

Archiv der Deutschen Reichsbahn: schematischer Gleisplan Lanckenau / Alt Lanckenau
Archiv der Deutschen Reichsbahn: schematischer Gleisplan Lanckenau / Alt Lanckenau